Die Prüfungen stehen unmittelbar bevor aber mit deinem Lernstoff hat’s noch nicht gefunkt? Du kannst dir die ganzen Daten und Namen einfach nicht merken, die Theorien und Schaubilder sind für dich wirre Gebilde? Und die Tatsache, dass die Klausuren immer näher rücken macht das ganze nicht besser? Dann bekommst du hier Hilfe!
Im Laufe meines Studiums habe ich einige Lerntechniken für mich entdeckt. Ich bin auf diese durch Bücher, Hören-Sagen oder einfach durch Ausprobieren gekommen. Und ich muss sagen, für mich waren sie echt gut! Also los gehts.
1. Sortiere dein Wirr-Warr
Als aller ersten Schritt musst du dir klar werden, was überhaupt getan werden muss. Vielleicht merkst du ja danach bereits, dass es halb so wild ist weil du vieles einfach schon weißt oder zumindest schonmal gehört hast. Auch wenn du nur Bahnhof verstehst, wirf nicht gleich die Flinte ins Korn.
Am Besten legst du jetzt verschiedene Stapel, Register etc. an und ordnest den Stoff nach verschiedenen Kriterien. Ich sortiere meist nach wichtig-unwichtig und/oder nach gelernt-nicht gelernt. Es ist nötig, dass du den Stoff (v.a. wenn du nur noch wenig Zeit hast) ausdifferenzierst. Halte dich nicht mit Nebensächlichem auf sondern stürze dich auf das, was auf jeden Fall relevant ist!
Wenn du die Zeit hast, kannst du dir alle wichtigen Themen aufschreiben und einen leeren “Ladebalken” daneben malen. Hier kannst du abzeichnen, was du schon einigermaßen gut gelernt hast und hast somit deinen Lernfortschritt stets im Blick.
Jetzt hast du immerhin schon einen groben Plan. Was gleich zu dem nächsten Punkt überleitet.
2. Erstelle einen Zeitplan
Wenn du nur noch wenig Zeit hast, solltest du dir diese gut einteilen. Am besten erstellst du dir schnell eine Wochenplan-Tabelle am Computer. Meine Pläne gehen meist von 9 bis 23 Uhr. Dort kannst du dann alles eintragen: Lernzeiten, Freizeit, Hausarbeitszeit. Mach dir deinen Plan nicht zu straff aber auch nicht zu locker, stelle dir selbst realistische Ziele. Wenn du dir einen Plan erstellt hast, sieh ihn als Stundenplan den du einhalten musst. Dadurch bekommst du einen geregelten Ablauf und kannst deine Lernzeit ganz klar abgrenzen. Nebenbei: Jede abgeschlossene Lerneinheit bringt ein kleines Erfolgserlebnis!
3. Pflaster deine Wohnung mit Prüfungsstoff
Dieser Punkt funktioniert am besten, wenn du alleine wohnst oder wenn sich deine Mitbewohner zumindest nicht an deinen Kritzeleien stören.
Gerade wenn du nur noch wenig Zeit zum Lernen hast, empfielt es sich möglicht überall zu lernen. D.h. du verteilst Lernstationen in deiner Wohnung. Morgens stehst du unter der Dusche? Super. Hefte doch von außen an die Dusche ein Schaubild, welches du dir von innen beim duschen anschauen kannst. Du kannst auch mit Whiteboard-Markern auf deine Fliesen oder auf deinen Badezimmerspiegel schreiben. So kannst du beim Zähneputzen oder auch beim Kochen immer ein Auge auf deinen Stoff haben. Wie gesagt, hier für eignen sich am Besten Schaubilder, Namen, Daten, also kurze Informationen und Zusammenhänge.
4. Regelmäßige Denkpausen einlegen
Wenn du deinen Lernplan schon erstellt hast, solltest du denoch deine Lernzeiten nicht in einem Stück abarbeiten. Jeder braucht mal ne Pause! Ich habe für mich die “halbe-Stunde-Einheit” entdeckt. 25 Minuten lernen, 5 Minuten Pause. Und in der Pause schlage ich mein Buch zu und gehe weg vom Schreibtisch, setze mich auf die Couch oder in die Küche und mach was ganz anderes! Wenn du anfängst in einem Stück zu lernen und das den ganzen Tag, wirst du wahrscheinlich nur überarbeitet und noch lustloser als ohnehin schon sein!
5. Schlafe gut
Hat nicht direkt was mit Lernen zu tun, aber guter Schlaf ist Gold wert! Hast du vor Klausuren schlechte Träume oder kannst ewig nicht einschlafen? Dann greif zu Mittelchen wie Baldrian, Gute-Nacht-Tees oder warmer Milch mit Honig. Nimm keine Schlaftabletten, um ruhig zu schlafen, denn auch wenn du sie richtig dosiert einnimmst, kann es sein, dass du den nächsten Tag nicht richtig aus dem Bett kommst und die ganze Zeit müde bist!
Wenn sich abends, sobald das Licht aus ist, deine Gedanken nur um den Stoff drehen, den du noch nicht gelernt hast, schlaf bei einer ruhigen Serie oder einem Film ein, den du schon gut kennst. Das sorgt für die nötige Ablenkung in den Stunden, in denen du eh nicht lernst. Nur wenn deine Nächte erholsam sind, kannst du die Tage vor den Prüfungen gut nutzen. Meine entspannenden Ablenk-Favoriten sind die Harry Potter Filme, alte Detektivserien oder Star Trek… Den Vorlieben sind keine Grenzen gesetzt, denn vorm Schlafen gehen ist ganz legitime Freizeit!
6. Lernen geht durch den Magen
Mit knurrendem Magen lernt keiner gut. Also schnippel dir schnell ein bisschen Gemüse, mach dir einen leckeren Dip, toaste dir ein bisschen Brot und richte dir so einen leckeren Lern-Knabber-Teller, dazu einen selbstgemachten Eistee oder einen Saft. So fühlst du dich gleich ein Stück gesünder und lieferst deinem Körper die nötigen Stoffe, die in der Klausurenphase meist zu kurz kommen. Studentenfutter eignet sich übrigens auch super – der Name kommt ja nicht von ungefähr!
7. “Nach den Klausuren…”
Je näher die Prüfungen rücken, desto häufiger fällt dieser Satz bei mir. Mach dir also in deiner eingeteilten Freizeit eine Liste mit all den Dingen, was du dir für die Semesterferien vorgenommen hast. Tolle Filme schauen, grillen gehen, feiern, in den Urlaub fahren, einfach mal ausschlafen- und das alles ohne schlechtes Gewissen! Das hebt die Stimmung ungemein! Für mich immer ein Grund jetzt erst recht loszulegen, um die Sache nicht nur schnell, sondern auch gut hinter mich zu bringen.
8. Mach dir keinen Stress
Und zu guter letzt: Gehe ruhig vor! Du schaffst was du schaffst. Befolge deinen Plan, iss gesund, nehme dir die Freizeit die du brauchst und lerne was das Zeug hält!
Und ein kleiner Tipp am Rande: Halte dich von “Stressern” fern. Es gibts da diese eine bestimmte Art von Studierenden, die einfach unerbittlich über genau den Stoff spricht, den du wahrscheinlich nicht gelernt hast. “Meinst du das kommt dran? Ich glaube es wurde mal gesagt, dass…. Was wenn…” Kommt dir bekannt vor? Na dann weißt du ja, mit wem du lieber erst nach den Klausuren Kontakt aufnehmen solltest.
Und auch das Gefühl, alles Gelernte vergessen zu haben (was vorzugsweise am letzten Abend oder direkt vor der Prüfung eintritt), sollte nicht allzu sehr beachtet werden. Du hast gelernt was du gelernt hast – panisches Durchwühlen deiner Aufzeichnungen bringt dich nur unnötig durcheinander.
Falls dir jetzt doch noch die nötige Motivation fehlt, schau dir meine Tipps zu Motivation an!
Ich hoffe, du kannst ein paar Ideen mitnehmen und sie auf deine nächste Prüfungsphase anwenden! Hast du noch andere Tipps? Lass doch einen Kommentar da und lass mich und die anderen Leser wissen, wie du mit Last-Minute-Lernen umgehst!
Ps. Denk immer daran: Nach den Prüfungen bist du Frei!