Jean-Léon Gérôme (1824-1904): Bonaparte vor der Sphinx, 1867-1868
61,6cm x 102,9 cm, Öl auf Leinwand
Mal ein etwas anderes Fundwerk der Woche. Aber das ist ja genau der Sinn dahinter: Irgendein Bild, das mir diese Woche über den Weg lief und was mich faszinierte- auf irgendeine Art und Weise.
Ja, und diese Woche war es Jean-León Gérômes Bonaparte vor der Sphinx. Dieser gestoche scharfe Fokus und die dadurch entstehende nahezu fotografische Erscheinung hat mich ziemlich beeindruckt. Oben siehst du die Abbildung, die ich zu erst gesehen habe und unten eine weitere Abbildung zu dem Gemälde.
Hier fällt mal wieder auf, wie schön und vorallem wie wichtig es ist, als Kunsthistoriker Gemälde oder Kunst allgemein im Original gesehen zu haben! Falls du auch einmal vor einem Referat oder einer Hausarbeit vor der Frage stehst, welche der vielen Abbildungen denn nun dem Original am ähnlichsten ist, versuche einfach mal auf der Internetseite des jeweiligen Museums oder der Sammlung zu recherchieren.
Das habe ich bei meinem Beispiel natürlich auch gleich vorgemacht und diesen Link der California State Parks gefunden. Dort sind die Bilder, die sich in Hearst Castle befinden aufgelistet. Und siehe da: Das Bild ist bei weitem nicht so gelblich, sondern tatsächlich wie das Obere! Das muss natülich nicht stimmen, gibt aber doch einen Anhaltspunkt. Gerade bei großen Sammlungen, wie dem Städel Museum, sind die Fotografen sehr auf korrekte Farbigkeit bedacht! Es ist also auf jeden Fall einen Versuch wert.
Aber am besten ist natürlich immer: Hingehen und anschauen! Ein Kunstwerk kann nie an einem Computer oder Beamer so aussehen wie wenn ihr direkt davor steht!