Vorbereitet in das erste Semester: Was du für einen guten Start in die Uni brauchst

Du bist immatrikuliert, hast dich vielleicht schon in die ersten Kurse eingetragen und stehst jetzt vor einer wichtigen Frage: Was brauche ich zum Anfang des Studiums? Früher in der Schule gab es diese hilfreichen Listen, auf denen von Turnbeutel bis Ordner alles aufgelistet war… Die gibt es für die Uni normalerweise nicht. Stattdessen findest du hier, was dir im ersten Semester nicht fehlen sollte! Wenn du dich also vor dem Start deines ersten Semesters noch ein wenig auf dein Studium vorbereiten möchtest, bleib dabei!

Must-haves

Es gibt ein paar Must-haves, die du dir zum Beginn deines Studiums anschaffen solltest. Die folgenden Dinge erleichtern dir nicht nur den Studienalltag, sondern sind meiner Meinung nach unverzichtbar. Los geht’s!

Etwas zum Schreiben

Gleich vorweg: Nein, du brauchst nicht in teure Notizbücher und Stifte investieren. Sorge für den Anfang einfach dafür, dass du einen College-Block und einen Kugelschreiber zur Hand hast. Am besten einen, mit dem du gut und viel schreiben kannst. Aber das merkst du im Laufe deiner ersten Vorlesung.

Natürlich kannst du auch am Laptop tippen oder am Tablet mitschreiben, hier solltest du aber erst einmal die Lage checken: Nicht alle Lehrenden akzeptieren Laptops oder Tablets in ihren Kursen. Mit einem Block und einem Stift bist du immer auf der sicheren Seite und handschriftliche Notizen (egal wie krakelig sie sind) haben doch etwas, schließlich bist du jetzt Student:in!

Bequeme Tasche

Wenn du jeden Tag zur Uni oder Hochschule musst und dort Seminare hast, Bücher aus der Bib ausleihst und eine große Flasche Wasser dabei hast, brauchst du eine geräumige und bequeme Tasche. Ein Rucksack ist meiner Meinung nach unerlässlich. Gerade, wenn du mal ein paar mehr Bücher mitnehmen musst, zahlt sich eine gute Polsterung am Rücken und an den Schultern auf jeden Fall aus!

Ich hatte mein gesamtes Bachelor und Masterstudium über immer einen gut gepolsterten Rucksack, einen Lederrucksack der schick war, aber nicht wirklich gepolstert war und eine Umhängetasche. Je nach Gelegenheit habe ich die richtige Tasche gewählt – aber wenn ich ehrlich bin, oft habe ich mich über den hübschen Lederrucksack geärgert, wenn ich doch kurzfristig Bücher ausgeliehen habe, die mir dann fies bei jedem Schritt in den Rücken gedrückt haben. Also: Investiere in einen guten Rucksack, gerne auch gebraucht, und gönne dir und deinem Rücken ein bequemes Studium.

USB-Stick (und gegebenenfalls externe Festplatte)

Besorge dir einen Stick mit ordentlich Speicherplatz, den du immer dabei hast. Du kannst ihn beispielsweise in deiner Federtasche, deinem Rucksack oder an deinem Schlüsselbund deponieren, sodass du ihn auf jeden Fall immer dabei hast. Den Stick brauchst du, um beispielsweise Scans aus der Bib abzuspeichern, PDFs mit Kommiliton:innen (Mitstudierenden) auszutauschen oder um deine Referatspräsentation auf den Uni-PC zu schieben. Es ist immer gut, einen Stick dabei zu haben!

USB-Sticks sind mittlerweile günstig genug, dass du dir einen guten Stick anschaffen kannst, statt z.B. ein Werbegeschenk-USB zu nutzen. Die sind leider nicht immer so zuverlässig — ich spreche aus Erfahrung. Das trifft auch auf viele Sticks mit lustigem Design zu. Greife also lieber zu einem USB-Stick aus dem Elektrofachhandel deiner Wahl und achte auf Zuverlässigkeit, statt Design.

Wenn du einen größeren Stick holst, kannst du hier auch gut Back-ups von deinen Unidateien machen. Das empfehle ich dir dringend, denn wenn du an einem Referat, einer Hausarbeit oder einem Essay schreibst und dein PC abschmiert, ist das eine riesengroße Katastrophe. Vielleicht hast du für diesen Zweck ja auch schon eine externe Festplatte. Wenn du dir eine leisten kannst, ist das sicher nicht verkehrt, ein großer USB-Stick tut es aber auch!

Kleiner Tipp: Viele Unis bieten ihren Studierenden kostenlose Cloud-Dienste an, auf denen ihr ein paar Gigabyte Platz für eure Dateien habt. Das ist zwar meiner Meinung nach kein Ersatz für einen USB-Stick, kann aber auch für Backups genutzt werden.

Kalender-Tool

Ob physich, digital oder als Bullet Journal: Ein Kalender ist im Studium unbedingt notwendig, wenn du den Überblick behalten möchtest. Du kannst hier deinen Stundenplan vermerken und hast sowohl deine Uni-Termine als auch deine Partys und Mensa-Dates im Blick.

Du kannst dir für den Einstieg erst einmal einen x-beliebigen Kalender zulegen und dann probieren, was zu dir passt. Ich hatte ganz lange einen Moleskine mit der Wochenansicht und Notizseite, dann bin ich auf das Leuchtturm Bullet Journal umgestiegen, weil ich hier mehr Freiheit habe. Zwischenzeitlich, in den richtig vollen Semestern, habe ich auch online-Tools genutzt. Ich bin aber immer wieder zur Papierversion zurückgekehrt, weil ich hier einfach einen besseren Überblick habe. Hier gehen die persönlichen Vorlieben auseinander, also probiere dich aus, aber starte so oder so mit einem Kalender, am besten Papier, in dein erstes Semester!

Aktenordner für wichtige Unterlagen

Wenn du direkt von der Schule und von Zuhause kommst, hast du vielleicht noch keinen Ordner für die wichtigen Dinge. Besorge dir einen Aktenordner (so einen großen aus Pappe, nicht die kleinen Schnellhefter) und hefte hier alle wichtigen Unterlagen ab. Das ist dein Ort für deine Immatrikulationsbescheinigung, die Studienbescheinigungen, BAföG-Daten, deinen Mietvertrag und Krankenkassenbescheide. Wenn der Platz irgendwann einmal eng werden sollte, kannst du den Inhalt auf mehrere Ordner verteilen, für den Anfang genügt aber ein Ort für all diese Dinge vollkommen!

Schnellhefter

Kommen wir jetzt zu den Schnellheftern: Am besten legst du dir einen Hefter für jede Veranstaltung zu. Ja, das ist irgendwie wie in der Schule, aber so kannst du den Überblick behalten und dich perfekt vorbereiten.

Versuche, es zur Gewohnheit werden zu lassen, jeden Tag deinen Block zu nehmen, die neu beschriebenen Seiten auszureißen und sie in den entsprechenden Hefter zu sortieren. So verlierst du keine wichtigen Vorlesungsmitschriebe oder Seminarnotizen, was nämlich wirklich ärgerlich sein kann, wenn es am Ende auf die Hausarbeit oder Prüfung zugeht. Außerdem kannst du so vor dem nächsten Seminar in den Ordner schauen und hast sofort auf dem Schirm, wo ihr letzte Woche stehengeblieben seid. Ich hatte hierfür immer diese Papierschnellhefter, die sind besser für die Umwelt 😉 Solltest du tatsächlich nur digital arbeiten, organisiere deine Ordner z.B. nach Semestern, Kursen und Sitzungen.

Klebezettel

Klebezettel sind unerlässlich, wenn du mich fragst! Okay, ich habe da vielleicht ein Problem *hust*. Spaß beiseite: Post its sind super Helfer fürs Studium. Du kannst auf ihnen wichtige Vermerke auf deinen Uni-Mitschrieben machen, Kapitel in Büchern markieren oder Notizen in der Literatur machen. Hier kannst du auch super mit Farben arbeiten, um einen besseren Überblick zu haben. Auch hier ein kleiner Tipp: Statt Post it-Streifen zu kaufen, zerschneide ich immer meine großen Klebezettel, so habe ich immer die richtige Größe zur Hand, statt 5 verschiedene in der Schublade zu bunkern.

Wenn nötig: Eine Brille

Ja, das ist für viele jetzt vielleicht klar. Aber ich spreche auch hier aus Erfahrung: Ich persönlich bin kurzsichtig und in der Schule konnte ich noch gut ohne Brille auskommen, die Tafel war ja nie wirklich weit weg. In den hinteren Reihen vom Vorlesungssaal sah das aber ganz anders aus! Wenn du eine Brille brauchst, kümmere dich rechtezitig darum. Vielleicht sind ja auch Kontaktlinsen das Richtige für dich. Wenn du jedenfalls merkst, dass du ohne Brille nicht gut lesen kannst oder in die Ferne sehen kannst, mache einen Sehtest und investiere in deine Gesundheit. Denn wenn du immer alles erst entziffern musst, bekommst du schnell Kopfschmerzen und die kann nun wirklich niemand gebrauchen.

Nice-to-haves

Beim Schreiben sind mir noch ein paar Nice-to-haves in den Sinn gekommen, die ich nicht unterschlagen wollte. Die nächsten Punkte sind , wie ich finde, nicht wirklich nötig, können deinen Unialltag aber angenhemer machen.

To-Go-Becher

Hierzu gibt es gar nicht viel zu sagen. Mit einem To-Go-Becher kannst du deinen Kaffee oder Tee umweltbewusst genießen und kannst dabei mobil sein. In der Vorlesung nebenbei einen warmen Kaffee zu trinken hat einfach was (wenn das bei dir im Hörsaal erlaubt ist).

Ohrstöpsel

Wenn du in der Bibliothek lernen willst, dann können dir vielleicht Ohrstöpsel helfen. Mit der Zeit wirst du merken, ob du lieber im Stillen arbeitest oder ob dir das Tippen, Laufen und Gemurmel deiner Mitstreiter:innen vielleicht sogar hilft, dich zu konzentrieren. Vielleicht wohnst du aber auch im Wohnheim und profitierst hier von den Ohrstöpseln, wenn du deine Ruhe haben möchtest.

Powerbank

In der Bibliothek gibt es eigentlich immer genügend freie Steckdosen. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, kannst du dir eine Powerbank zulegen. Gerade, wenn du ein älteres Handy hast, das nicht mehr so zuverlässig läuft, hilft eine Powerbank, dein Handy durch den Unitrag zu bringen.

Farbige Marker

Okay, der Punkt kommt nur schweren Herzens zu den “Nice-to-haves”, da es für mich persönlich genau wie die Klebezettel ein Must-have ist! Ich habe mein gesamtes Studium vornehmlich handschriftliche Notizen gemacht, sodass es mir besonders wichtig war, die Mitschriebe auch übersichtlich zu halten. Denn ich habe sie mir tatsächlich zu Hause noch mal angeschaut. Hierfür habe ich Pastel-Marker genutzt und mir einen eigenen Colour-Code erstellt.

Marker in verschiedenen Farben sind auch gut, wenn du Texte liest und verschiedene Aspekte hervorheben möchtest. Für den Anfang reicht es natürlich auch, wenn du einfach normal mitschreibst oder mit einem Kugelschreiber auf deinen Kopien herumstreichst und im Laufe der Zeit deine eigene Methode herausfindest.

So, was noch?

Soviel zu meinen Vorschlägen zu dem Thema, was du für einen guten Start in die Uni brauchst. Hast du weitere Ideen, mit welchen Dingen der Studienstart einfacher werden könnte? Schreibe sie gerne in die Kommentare und lasse die anderen Leser:innen daran teilhaben!

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