Hilfe, Kolloqium! Was du über das Kolloquium in der Kunstgeschichte wissen musst

Wenn du am Ende deines Studiums angekommen bist, hast du schon in allen erdenklichen Veranstaltungsformaten gesessen. Vorlesungen, Seminare, Exkursionen, Lektürekurse: Du kennst sie alle. Aber jetzt steht auf deinem Stundenplan ein Kolloquium… Was dich da erwartet, erfährst du hier!

Was ist ein Kolloquium?

Als Kolloquium versteht man ein wissenschaftliches Gespräch. An einigen Universitäten und Hochschulen werden mündliche Prüfungen zwischen Prüfling und Lehrperson Kolloquien genannt, an anderen sind die Kolloquien regelmäßig stattfindende Veranstaltung, in der Abschlusskandidat:innen zusammenkommen und ihre aktuelle Forschung vorstellen. In diesem Beitrag geht es um letzters Format.

In einem Kolloqiums-Vortrag können Gliederungen, einzelne Kapitel, methodologische Fragen oder ganze Projekte besprochen werden — je nach Anforderung deiner Betreuer:in. Das Interessante am Kolloquium ist, dass dir im idealfall nicht nur dein:e Betreuer:in Feedback gibt, sondern die anderen Abschlusskandidat:innen ebenfalls mitdiskutieren. Du kannst deine Arbeit also gemeinsam mit einem Fachpublikum besprechen.

Was für dich wichtig ist

Wenn du jetzt selbst vor einem Kolloqium stehst und dort dein Projekt vorstellen musst, solltest du das auf keinen Fall als gruselige Prüfung verstehen, sondern als Chance, Feedback zu deinem Vorhaben zu bekommen. Und das nicht in deinem persönlichen Umfeld, sondern von Personen, die einen ähnlichen fachlichen Hintergrund haben wie du!

Ein netter Nebeneffekt ist, dass du dein Thema so aufzubereiten musst, dass Themenfremde es verstehen. Wenn du beispielsweise über Buchmalerei im Mittelalter forscht, sollte dir jemand mit dem Schwerpunkt moderne Architektur trotzdem folgen können.

Dein Kolloquiums-Vortrag zwingt dich gewissermaßen dazu, nicht über die Fragezeichen und dunklen Ecken deiner Arbeit hinwegzuarbeiten, sondern dich ihnen zu stellen. Das mag zunächst einmal schwierig erscheinen, aber es wird sich lohnen. Wenn diese Knoten erst einmal gelöst sind, dann wird dein Weg ein Stück klarer sein.

Und wenn sich ein paar Probleme einfach nicht lösen lassen? Artikuliere diese Hürden und bringe sie einfach mit ins Kolloquium. Die anderen haben vielleicht eine gute Idee. Manchmal sehen wir den Wald vor lauter Bäumen nicht, da kann Input von außen Wunder wirken!


Bist du schon einmal in einem Kolloquium gewesen? Was waren deine Eindrücke und gibt es etwas, das du mit anderen teilen möchtest?

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