Du möchtest dich an der Uni für dein Wunschfach einschreiben und fragst dich nun, wie du ein passendes Nebenfach dazu auswählen kannst? Welche Vorgaben gibt es und wie findest du ein Fach, das zu dir und deinen Interessen passt? Hier sind ein paar Dinge, die es bei der Wahl deines zweiten Studienfachs zu beachten gibt!
Wenn du nach einem geeigneten Nebenfach zur Kunstgeschichte suchst, schau doch mal bei diesem Beitrag vorbei. Dort findest du 10 passende Studienfächer und Ideen zur Spezialisierung sowie meinen eigenen Werdegang, denn ursprünglich habe ich etwas ganz anderes studiert!
Uni-spezifische Vorgaben
Wenn du schon eine Wunschuniversität oder -hochschule rausgesucht hast, schaue dich auf der Webseite nach deinen Möglichkeiten um. Es gibt nämlich spezifische Vorgaben, an die du dich unabhängig von deinen eigenen Interessen halten musst.
Welche Fächerkombinationen kannst du wählen?
Angenommen, du möchtest dich für Kunstgeschichte einschreiben. Zuallererst solltest du abklären, welche Fächer du neben der Kunstgeschichte an deiner Uni studieren darfst. Nicht immer sind alle Fächer miteinander kompatibel. Das betrifft teilweise sehr ähnliche, aber auch sehr unterschiedliche Fachrichtungen. Gibt es in der Prüfungsordnung Beschränkungen hinsichtlich der Kombination? Oft findest du die entsprechenden Möglichkeiten auf der Infoseite zu deinem Wunschstudiengang.
Die Sache mit der Gewichtung
Die Gewichtung der verschiedenen Fächer kann bei der Kompatibilität Aufschluss geben. Sie wird mit Prozenzahlen angegeben. Diese zeigen dir die Verteilung von ECTS- bzw. Leistungspunkten, die du brauchst, um den gewählten akademischen Grad (Bachelor oder Master) zu erreichen.
Manche Fächer können beispielsweise nur zu 100 % oder 75 % als Hauptfach (= HF) studiert werden. Andere nur als 25 % Nebenfach bzw. Beifach (= NF/BF).
Wiederum andere Fächer kannst du zwar mit 50 %, aber nur als erstes Hauptfach (= 1. HF) belegen. Du brauchst hierzu ein passendes zweites Hauptfach (2. HF) mit ebenfalls 50 %.
Die Fächerkombination muss am Ende 100 % ergeben. Das bedeutet: Zu einem 100 %-Fach kannst du kein weiteres Fach wählen. Wenn an deiner Universität beispielsweise Kunstgeschichte ausschließlich zu 75 % studiert werden kann, musst du also ein Nebenfach belegen, das mit 25 % angeboten wird.
Tipp: Schließe dich bei Fragen mit der für dich zuständigen Studienberatung kurz, wenn du mit der Fächerwahl und den Infos, die online geboten werden nicht weiterkommst. Hier wirst du kompetent und spezifisch auf deine Situation hin beraten.
Womit möchtest du dich die nächsten Jahre beschäftigen?
Wenn du im ersten Schritt in Erfahrung gebracht hast, welche Fächer in Frage kommen, geht es an die Frage, was dich interessiert. Denn neben dem Hauptfach hängt natürlich auch die Wahl deines Nebenfachs von deinen Vorlieben ab. Ein Nebenfach zu wählen, wenn du eigentlich nur für ein Fach brennst, ist gar nicht so einfach. Vielleicht hast du aber auch viele Interessen und kannst dich einfach nicht entscheiden. Hier sind drei Möglichkeiten, dein Nebenfach zu finden.
Interessen identifizieren
Versuche doch mal, verschiedene Interessen in einem Cluster aufzuzeichnen. Schreibe einfach auf, was deine Interessen oder Vorstellungen vom Studium sind. Vielleicht interessiert dich in letzter Zeit ein Thema ganz besonders? Beispielsweise Umwelt, Pyramiden oder Queerness?
Schaue nun in der Liste der angebotenen Studienfächer nach, welches Fach zu deinen Interessen passen könnte. Wie wäre es mit Ökologie, Klassischer Archäologie oder Gender Studies? In diesem ersten Schritt ist es vollkommen egal, ob deine Assoziationen realistisch sind, denn du brauchst erst einmal überhaupt einen Ansatzpunkt, um ins Recherchieren zu kommen.
Wenn dich der Text auf der Webseite abholt, konsultiere die Suchmaschine, YouTube oder auch die Bibliothek deines Vertrauens. In welche Richtung kann sich dein Studium entwickeln, welche Themenbereiche kennst du schon, welche sind dir ganz neu? Kannst du dir vorstellen, dich in diese Themen einzuarbeiten?
Neue Ideen bekommen
Wenn du ein paar neue Eindrücke haben möchtest, schau doch mal beim Online-Selbsttest www.was-studiere-ich.de der Studieninformation Baden-Württemberg rein. Mithilfe einer Reihe von Fragen findet der Test heraus, welche Studienfächer gut zu dir und deinen Vorlieben passen. Das Besondere daran: Die Fragen sind so offen wie möglich und gleichzeitig so speziell wie nötig. Gefragt wird zum Beispiel, ob du gerne theoretisch arbeiten möchtest, nicht, ob du Kunstgeschichte oder Physik magst.
In Vorlesungen reinschnuppern
Wenn du ein oder zwei Fächer in der engeren Auswahl hast, kannst du dich in eine Vorlesung setzen und in dein Wunschfach reinhorchen.
Ich habe damals eine Seminarsitzung besucht, bevor ich mich eingeschrieben habe. Der Dozent reagierte auf meine Nachfrage etwas verwirrt (denn Seminare sind ja eigentlich eher geschlossene Gruppen), aber ich durfte mich probeweise hinten rein setzen und wusste danach, dass Germanistik genau das richtige für mich ist!
In einer Vorlesung sind in der Regel mehrere Dutzend Leute anwesend, da fällt eine Person mehr oft nicht auf. Über das sogenannte Vorlesungsverzeichnis deiner Wunscheinrichtung findest du entsprechende Veranstaltungen.
Ich hoffe, dass dir die Tipps helfen, ein geeignetes Nebenfach für dich zu finden. Hast du weitere Vorschläge oder Erfahrungen? Schreibe gerne einen Kommentar und lass die anderen an deiner Idee teilhaben!
1 Gedanke zu „Die richtige Fächerkombination: Wie finde ich ein Nebenfach, das zu mir passt?“