Dein Vortrag im Kolloquium steht an und du fragst dich, wie die anschließende Diskussion gut überstehst? Hier findest du 5 Tipps, wie du die Feedback-Runde optimal nutzen kannst, um deine Forschungsarbeit voranzubringen!
Wenn du nicht die erste Person bist, die einen Vortrag hält, kannst du bei deinen Vorredner:innen schon gut die Grundstimmung im Kolloquium erspüren. Sind die anderen eher freundlich und hilfsbereit, gibt es Querulant:innen, die ihre eigene Forschung in den Vordergrund stellen? Und wie läuft eine Diskussion bei euch üblicherweise ab? Falls du noch ganz am Anfang deiner Kolloquien-Reise bist, findest du übrigens hier Infos darüber, was ein Kolloqium überhaupt ist und was auf dich zukommt.
Es gibt einige Grundsätze, die dir helfen können, möglichst viel aus der anschließenden Diskussion mitzunehmen. Denn schließlich sollen du und deine Arbeit davon profitieren, dass du deine Forschung Außenstehenden vorstellst!
1. Kritik ist nicht immer negativ
Deine Forschung gehört zu dir, du verbringst Tage, Wochen oder sogar Jahre mit deinem Thema. Und plötzlich stellt jemand alles in Frage? Vielleicht greift dein Gegenüber einen einzelnen Aspekt heraus, der für deine Forschung gar nicht so relevant ist oder die Person weiß schlichtweg mehr über das Thema, weil sie selbst seit Jahren in dem Feld forscht. Versuche daher, Abstand zu deiner Arbeit zu nehmen und das Feedback offen anzunehmen. Die Rückmeldungen sollen dich nicht runterziehen, sondern dir dabei helfen, deine Arbeit zu optimieren und ein besseres Verständnis für dein Vorgehen zu bekommen.
2. Stelle Rückfragen
Wenn du eine Rückmeldung erhälst, die du nicht vestehst – egal ob positiv oder negativ – hake nach, stelle eine Rückfrage. So bleibst du aktiv am Gespräch beteiligt, ohne in die Defensive zu rutschen und kannst gegebenenfalls auch auf Aspekte lenken, die dir wichtig sind.
3. Bereite Fragen für das Plenum vor
Wenn du dir im Vorfeld Fragen für das Gespräch bereitlegst und sie z.B. auf eine Folie pinnst, kannst du die Diskussion immer wieder auf Themen lenken, die dir wirklich bei deiner Arbeit helfen. So verhinderst du auch, dass sich die Diskussion in ein Gebiet verläuft, das zwar interessant ist, für deine Forschung aber nicht relevant ist.
4. Mache dir Notizen
Wenn du Feedback bekommst, denke daran, dir Notizen zu machen. Mache dir Stichpunkte während der Diskussion und notiere dir Querverweise, Literaturvorschläge oder weiterführende Hinweise der anderen. Anmerkungen, die dir aktuell unwichtig erscheinen, können dir zu einem späteren Zeitpunkt weiterhelfen oder dich sogar auf ganz andere Ideen bringen.
5. Nachbereiten und ruhen lassen
Nach deinem Kolloquium kannst du deine Notizen ordentlich abschreiben und noch einige Eindrücke zu Papier bringen, die du noch nicht notiert hast. Und dann legst du das ganze beiseite. Lass das Feedback erst einmal liegen, schaue einen Film, mache ein Wochenende Pause, lass das Ganze sacken. Und dann legst du mit frischem Wind und neuen Eindrücken wieder los!
Hast du noch weitere Tipps zum Thema? Schreibe sie gerne in die Kommentare und lasse uns daran teilhaben! 🙂