Irgendwie war für mich schon immer klar, dass ich nach meinem Abschluss weiter machen möchte. Denn ich liebe es zu forschen und ich bin überzeugt, dass ich durch meinen eigenen Blick auf das Thema meiner Arbeit etwas bewirken kann. Denn am Ende geht es — zumindest für mich — genau darum: Etwas beizusteuern. Und jetzt ist es soweit, ich gehe die ersten wackeligen Schritte. Die Themenfindung meiner Dissertation. Und dazu das neue Format auf NetzTraktat!
Wann lohnt es sich, darüber zu sprechen?
Sollte ich jetzt überhaupt schon über eine Promotion sprechen, wenn ich noch nicht einmal als Promotionsstudentin eingeschrieben bin? Wenn ich noch keinen Arbeitstitel habe, kein klar umrissenes Thema habe?
Ich finde ja. Denn ich bin gerade in Phase Null: Es geht noch nicht so richtig los, aber irgendwie ist es doch schon Teil meiner Arbeit. Das Abenteuer hat noch nicht richtig begonnen, aber bin ich schon unterwegs. Thematisch eng gefasste Monografien und Sammelbände häufen sich auf dem Schreibtisch, mein Notion hat eine “Promotion”-Seite bekommen, ich bin wieder regelmäßig in der Bibliothek und im Kolloquium. Ich habe noch keinen genauen Fahrplan, aber trotzdem schon einiges zu tun, also warum nicht darüber sprechen?
Das Promotionstagebuch
Zu mein Promotionsprojekt habe ich mich für eine Art Tagebuch-Format entschieden. Hier möchte ich sowohl die Hürden als auch Erfolgserlebnisse festhalten. Die Beiträge hierzu werden nicht auf der Startseite erscheinen, sondern nur über die Navigation erreichbar sein. So erreicht es die, die sich auch wirklich für diesen sehr subjektiven, aber zwischenzeitlich hoffentlich doch hilfreichen, Einblick in mein Leben als (derzeit angehende) Promovendin interessieren.
Erfahrungsberichte für mehr Klarheit
Vielleicht promiviert jemand von euch auch gerade oder überlegt, ob es das richtige ist. Bevor ich entscheiden habe, eine Promotion aktiv in Angriff zu nehmen, habe ich mir viele Frage gestellt. Einige habe ich davon noch immer nicht beantworten können. Es ist halt ein Prozess.
Nachdem die Hardfacts wie Zulassungsbedingungen schnell geklärt waren, haben mir besonders Erfahrungsbereichte geholfen, um ein besseres Verständnis von der Promotion als Vorgang zu bekommen. Um überhaupt eine für mich fundierte Entscheidung treffen zu können. Denn ganz ehrlich: Woher sollen wir wissen, wie es ist, wenn alle nur sagen: “Oh, es ist ganz anders, als man sich das vorstellt…”?
Offen und ehrlich
Hier soll es um einen offenen Austausch gehen, darum zu zeigen, wie es wirklich ist, zwischen Büchern zu versinken, Exzerpte zu schreiben, die Gliederung das gefühlt hundertste Mal umzuwerfen. Die schwierigen “Oh no”-Momente ebenso zu teilen, wie die Heureka-Momente, in denen sich alles wie auf magische Weise zusammenfügt und die Synapsen zu bitzeln scheinen.
Kurz: Ich möchte euch auf der Reise durch den Promotions-Dschungel mitnehmen, in der Hoffnung, dass es euch hilft oder auch einfach nur unterhält.
Lustigerweise ist das genau der Ansatz, den ich damals im dritten Semester gefahren bin, als ich mit NetzTraktat als Studentin angefangen habe. Kein Wunder, dass ich euch jetzt, wo das Studium für mich vorbei ist, weiter ins nächste Projekt nehmen möchte!
Für die Arbeit an der Dissertation steht übrigens noch ein weiteres Format auf einem ganz neuen Kanal aus. Im Herbst gibt es hierzu eine Ankündigung, also seid gespannt!
Ich freue mich wie immer über euer Feedback. Wenn ihr Fragen, Anmerkungen oder Wünsche zum Thema Promotion oder dem Promotions-Tagebuch habt, lasst es mich gerne wissen!